cuntrada da seivs veivas
Vielseitige Heckenlandschaft
Artenreiche Kulturlandschaft
Der historische Bergackerbau hat an den Sonnenhängen des Albulatals seine Spuren hinterlassen. In Alvaschein, Lantsch/Lenz, unterhalb der Dörfer Brienz, Alvaneu und Schmitten, oberhalb von Filisur und rund um Mon finden sich ehemalige Ackerterrassen mit Terrassenböschungen, Trockenmauern und Lesesteinhaufen. Sie beherbergen eine grosse Artenvielfalt und erzählen von Roggen-, Hanf- und Kartoffelfeldern früherer Jahrhunderte.
Die Randstrukturen sind heute vielfach von Hecken aus Berberitzen, Heckenrosen, Schwarzdorn, Kreuzdorn und Hasel überwachsen. Dazwischen blühen blütenreiche Trockenwiesen. In diesem Lebensraummosaik leben Heckenvögel wie Neuntöter und Goldammer, aber auch Feldhasen, Schlingnattern, Bergeidechsen und viele Insekten. Hecken sind wichtige Rückzugsgebiete und Verbindungskorridore für Tiere und Pflanzen. Sie schützen aber auch die Flur vor Wind, Austrocknung und Bodenerosion. Als Lebensraum vieler Nützlinge fördern Hecken auch den biologischen Pflanzenschutz.
Vielfalt duch Bewirtschaftung
Ohne die landwirtschaftliche Bewirtschaftung würde diese vielfältige Landschaft verbuschen und die Artenvielfalt abnehmen. Eine zu intensive Bewirtschaftung wiederum führt zu einer Abnahme der Artenvielfalt. Deshalb erhalten die Landwirtinnen und Landwirte für die ökologische Bewirtschaftung ihrer Flächen und die Pflege der Hecken finanzielle Fördermittel von Bund und Kanton. So kann der Lebensraum von seltenen Arten wie dem Neuntöter oder dem Schmetterlingshaft erhalten und gepflegt werden. Die regionalen Vernetzungsprojekte liefern die fachlichen Grundlagen dazu.
Wo Arbeitskräfte für die Kulturlandpflege fehlen, unterstützt der Verein Parc Ela, indem er Natureinsätze für Gruppen, Schulen und Firmen organisiert.